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Heilpraktikerin Dorothea Mathews in Stuttgart

Somatic Experiencing®

Somatic Experiencing® ist ein Basiskonzept zum Verständnis, zur Prävention und zur Bewältigung von Schock- und Trauma-Folgen, das von Dr. Peter Levin, PhD. entwickelt wurde. Es ist nicht wie andere psychotherapeutische Behandlungsmethoden, intellektuell oder emotional fokussiert, sondern arbeitet neuronal, bezogen auf die Funktionen des vegetativen Nervensystems. Ziel ist es, das Nervensystem aus der Erstarrung zu bewegen, die durch traumatische Ereignisse hervorgerufen wurde.

Einbezogen sind die neuesten Erkenntnisse der Polyvagal Theorie von Steven Porches. Zum Trauma wird ein Ereignis, das uns mit einem Gefühl der Überwältigung und Hilflosigkeit zurücklässt. Traumatisierende Erlebnisse können durch Verkehrsunfälle, Verletzungen, Stürze, schwere Krankheiten, Operationen, der Tod eines nahen Menschen, Vernachlässigung in der Kindheit oder pränatale Bedrohung im Mutterleib gehören genauso dazu wie Krieg, Naturkatastrophen oder sexualisierte Gewalt ausgelöst werden.

Trauma verstehen

Grundsätzlich stehen uns bei Gefahr drei angeborene Überlebensstrategien zur Verfügung: Flucht, Kampf oder Erstarrung. Können wir fliehen oder uns erfolgreich verteidigen, stellt sich im Organismus danach meist das natürliche Gleichgewicht wieder ein.

Wenn Kampf oder Flucht keine sinnvolle Alternative darstellen, erstarren wir vor Schreck. Wenn wir die, in dieser bedrohlichen Situation, mobilisierte Energie später nicht entladen können, z.B. von uns abschütteln, bleibt sie im Nervensystem eingefroren.

Elemente im Bewältigungsprozess

Im Mittelpunkt der Bearbeitung des Traumas mittels Somatic Experiencing® mit steht das Nach- und Aufspüren (Tracking) von Körperempfindungen und -impulsen, Emotionen, inneren Bildern, Gedanken und Überzeugungen. Weitere wesentliche Elemente im Bewältigungsprozess sind die Aktivierung von Ressourcen, Pendeln zwischen Trauma, Spuren im Körper und Ressourcen, Zentrierung und Erdung, Aufgreifen von Körperimpulsen und Titration, also kleinschrittiges Vorgehen. Entscheidend ist, dass das Nervensystem eingefrorene Energie in kleinen Dosen „auftauen“ und schrittweise entladen kann.

Durch diese kontrollierte Entladung wird eine mögliche Retraumatisierung, also ein erneutes überwältigt werden, vermieden, die tief verankerten Nachwirkungen des Traumas im Körper können sich schonend auflösen. Trauma bedingte Erstarrung wandelt sich in ein Gefühl von Handlungsfähigkeit, von Ich kann nicht,- zu Ich kann.
Ein Trauma ist verarbeitet und integriert, wenn man daran denken und darüber sprechen kann, ohne dass das Nervensystem in Stress gerät. Es wird zu einer Erfahrung, die nicht länger das Leben bestimmt.

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